Universität Koblenz, Fachbereich Bildungswissenschaften, Institut für Grundschulpädagogik/Ästhetische Bildung

An der Universität Koblenz finden Vignetten Verwendung, um sie insbesondere für das Feld der Professionalisierung in der Grundschulpädagogik und ästhetischen Bildung fruchtbar zu machen. Die Arbeit mit Vignetten ist ein Inhalt der Lehre in den Bildungswissenschaften und eröffnet den Studierenden einen erfahrungsorientierten Zugang zu Lernen und Lehren. Die Fülle, Vielschichtigkeit und Dynamik der Erfahrung in ästhetischen Bildungsprozessen bedarf eines Reflexionsinstruments, das zum einen der Perspektivität, dem Einlassen auf Offenheit und der Abkehr von vorgefassten Bedeutungen gerecht wird und zum anderen auch die persönlichen, oft nicht mit standardisierten Verfahren zu fassenden Erfahrungen wahrnehmbar machen kann. Ästhetische Erkenntnis- und Bildungsprozesse initiieren sich insbesondere aus der Erfahrung des Berührtwerdens, der Irritation, des Staunens und Aufmerksamwerdens. Vignetten vermögen gerade diese Momente gelebter Erfahrung zu verdichten und für den weiterführenden reflexiven Zugriff zu vergegenwärtigen. 

Seit 2018 kooperieren Agnes Bube (seit April 2023 am Institut für Grundschulpädagogik des Fachbereichs Bildungswissenschaften der Universität Koblenz, zuvor am Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft der Leibniz Universität Hannover) und Evi Agostini (Universität Wien) im Rahmen des Projekts „Am Phänomen orientiert: Kunstvermittlung ‚Nah am Werk‘ und Vignettenforschung. Potenziale der Forschungen über ästhetische Bildung im wahrnehmenden Zugang“.

Von November 2020 bis November 2022 war Agnes Bube Teil des EU-Projekts ProLernen, in dessen Rahmen zum Zwecke der Professionalisierung von angehenden Pädagog*innen sowie pädagogischen Führungskräften eine Handreichung basierend auf der Vignettenmethodologie erarbeitet wurde.